Welche Fahrer sind im Rennen um die Cadillac-Cockpits 2026?
Die Formel-1-Saison 2025 ist erst zur Hälfte vorbei, doch sowohl Fans als auch das Fahrerlager werfen bereits einen Blick auf die nächste Saison. McLarens bärenstarkes Duo aus Oscar Piastri und Lando Norris ist in dieser Saison zweifellos das Team, das es zu schlagen gilt. Im nächsten Jahr jedoch stehen zwei Branchengrößen — nämlich Cadillac und Audi — kurz davor, ihr Debüt auf dem prestigeträchtigsten Grid der Welt zu geben.
Was man von diesem Duo erwarten kann, weiß bislang noch niemand so recht. Im Laufe der Jahre haben zahlreiche neue Teams versucht, sich in der Formel 1 zu etablieren — mit unterschiedlichem Erfolg. Ross Brawns Brawn GP gewann den Weltmeistertitel in seiner einzigen Saison als Team, während man über Virgin, Hispania und Caterham lieber den Mantel des Schweigens legt.
Fest steht jedoch, dass sowohl die neuen Teams — wie auch alle anderen auf dem Grid — sich anstrengen müssen, wenn sie McLaren entthronen wollen. Zumindest sehen das Online-Wettanbieter so. Die neuesten Quoten von der populären Online-Wettseite Bovada sehen derzeit sowohl Piastri als auch Norris als alleinige Titelanwärter, wobei Piastri als -165 Favorit notiert ist und Norris bei +125 liegt. Der nächste Konkurrent? Red Bulls Max Verstappen mit einer stolzen Quote von +2000.
Von den beiden neuen Teams hat Audi keine Zeit verloren und sich die Dienste des erfahrenen Nico Hülkenberg sowie des jungen Talents Gabriel Bortoleto gesichert. Und Cadillac? Sie halten ihre Karten bislang verdeckt. Wer sind also die aktuellen Anwärter auf die Sitze beim amerikanischen Automobilriesen? Werfen wir einen Blick darauf.
Valtteri Bottas
Wenn es um Verlässlichkeit und Erfahrung geht, können nur wenige Fahrer mit dem Werdegang von Valtteri Bottas mithalten. Die Karriere des Finnen wurde von seinen fünf glanzvollen Jahren bei Mercedes geprägt, in denen er gemeinsam mit Lewis Hamilton eine beispiellose Dominanzära der Silberpfeile gestaltete. Gemeinsam sicherten sie sich die letzten fünf von insgesamt acht aufeinanderfolgenden Konstrukteursmeisterschaften — die längste Serie der Geschichte.
In letzter Zeit sorgt Bottas wieder für Schlagzeilen: Die offizielle Formel-Website berichtete, dass er bei privaten Tests gesichtet wurde — ein deutliches Zeichen, dass Cadillac ihn möglicherweise bereits auf dem Schirm hat. Warum ist er ein so starker Kandidat? Seine Fähigkeit zur Fahrzeugentwicklung, gewachsen durch jahrelange Arbeit in einem Spitzenteam, ist ein Talent, das Cadillac dringend benötigen wird, um in der Formel 1 Fuß zu fassen.
Kombiniert man dies mit seinem ruhigen Wesen und seiner ausgeprägten Konstanz, ergibt sich ein potenzieller Schlüsselspieler für das US-Team. Die eigentliche Frage bleibt: Könnte Bottas die stabile Säule sein, auf der Cadillac sein Fundament errichtet?
Sergio Pérez
Mit seinem aggressiven Fahrstil und einer nachgewiesenen Vergangenheit als harter Kämpfer ist Sergio Pérez ein Name, der Rennspannung garantiert. Die Erfolge des Mexikaners umfassen mehrere Siege und Podestplätze, zuletzt mit Red Bull, wo er sich als einer der cleversten Fahrer des Grids etablierte. Ob er nun harte Gegner abwehrt oder Reifen besser managt als andere — Pérez ist der Inbegriff von Rennintelligenz.
Mehrere Quellen berichten zudem, dass Pérez aktiv Gespräche mit Cadillac führt — mit einer baldigen Ankündigung wird gerechnet. Warum wäre Checo eine ideale Wahl? Seine lateinamerikanische Herkunft gibt Cadillac die Möglichkeit, sich eine leidenschaftliche Fangemeinde in Amerika zu erschließen — ganz zu schweigen von seiner Markenwirkung über den Kontinent hinweg. Auf der Strecke liefert Pérez konstante Leistungen und abseits davon könnte er Cadillac helfen, eine globale Identität aufzubauen.
Mick Schumacher
Der Name Schumacher ist ein Synonym für Größe. Und auch wenn Mick Schumacher die Erfolge seines Vaters Michael noch nicht erreicht hat, blieb sein Potenzial keineswegs unentdeckt. Nach zwei schwierigen Jahren bei Haas verbrachte Mick die Saison 2023 als Ersatzfahrer bei Mercedes, wo er wertvolle Einblicke in die Arbeit eines Titelteams sammelte.
Mick selbst hat bestätigt, dass er in Gesprächen mit Cadillac steht — was die Hoffnung auf ein Comeback neu entfacht. Doch warum gerade jetzt? Die Marketingkraft des Namens Schumacher ist unbestreitbar. Für ein Rookie-Team wie Cadillac würde Mick sofortige Medienaufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit bedeuten. Abseits des berühmten Nachnamens überzeugt Mick durch seine Arbeitsethik und den Ehrgeiz, sich fahrerisch weiterzuentwickeln.
Colton Herta
Für ein Team, das die Sterne und Streifen Amerikas repräsentiert, wie Cadillac, passt kaum jemand besser ins Profil als Colton Herta. Der junge Überflieger hat die IndyCar-Serie im Sturm erobert — mit seinem furchtlosen Fahrstil etablierte er sich schnell als einer der vielversprechendsten US-Motorsporttalente. Die explosiven Leistungen des 25-Jährigen und seine kühle Ausstrahlung unter Druck haben ihn an die Schwelle zum internationalen Ruhm gebracht — die Formel 1 scheint der nächste Schritt zu sein.
Die Hürde auf dem Weg zur F1-Karriere: die Superlizenz — eine FIA-Voraussetzung, die ihm derzeit noch fehlt. Doch Cadillac-Teamchef Ben Lowdon hat bereits Interesse signalisiert, einen erfahrenen Piloten mit einem amerikanischen Eigengewächs zu kombinieren. Könnte Herta mit seinem Potenzial und seiner Vermarktungsfähigkeit der geborene Superstar sein, den Cadillac braucht? Nicht nur als Fahrer, sondern als Aushängeschild der Marke?
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Übersetzung aus dem englischen Artikel “Which Drivers Are In The Running For The Cadillac Hotseats In 2026?“